Moderne umfassende Schmerztherapie
Sehr viele Menschen leiden heutzutage unter starken Schmerzen, die
entweder immer wieder kehren oder in einen chronischen Dauerzustand
übergehen. Dabei sind insbesondere chronische Kopf- und Rückenscherzen
besonders häufig. Jeder, der davon betroffen ist, weiß, wie sehr durch
die Schmerzen auch die Lebensqualität, die Arbeitsfähigkeit und die
Stimmung beeinflusst werden können. Gerade chronische Schmerzen stellen
einen häufigen Grund für frühzeitige Arbeits- oder Erwerbsunfähigkeit
dar.
Die moderne Medizin kann insbesondere für akute Schmerzen hervorragende
diagnostische und therapeutische Maßnahmen anbieten. Es existieren heute
sehr gute radiologische Verfahren wie die Computer- oder
Kernspintomographie, mit der z.B. die Wirbelsäule oder das Gehirn sehr
detailliert dargestellt werden können. Außerdem sind für akute Schmerzen
heutzutage sehr viele gut wirksame und meistens auch gut verträgliche
Schmerzmittel vorhanden.
Bei der Problematik chronisch wiederkehrender Schmerzen wie z.B. der
Migräne oder anhaltender Schmerzen wie dem chronischen Rückenschmerz,
dem anhaltenden Kopfschmerz oder der Fibromyalgie helfen diese
Strategien auf Dauer leider nicht. Einerseits möchte niemand seinem
Körper jeden Tag Schmerzmittel zumuten, weil diese bei Langzeitanwendung
durchaus ernste Nebenwirkungen haben können. Andererseits bleiben bei
einer nur auf Medikamente ausgerichteten Behandlungsstrategie viele
Aspekte unberücksichtigt.
Besonders bemerkenswert ist, dass man beispielsweise aus dem Ausmaß von
Verschleißerscheinungen der Wirbelsäule, die man mit den modernen
radiologischen Verfahren darstellen kann, nichts über das Ausmaß von
Schmerzen aussagen kann, unter denen der einzelne Patient leidet. Es
gibt Patienten, die relativ starke Verschleißerscheinungen der
Wirbelsäule haben, aber nur wenig oder gar keine Schmerzen. Es gibt auch
Patienten, die unter sehr starken Schmerzen leiden, ohne dass ein
schwerwiegender körperlicher Schaden nachgewiesen werden kann.
Wenn man sich für die Frage interessiert, ob ein Patient, der an einem
akuten Rückenschmerz oder an Kopfschmerzen erkrankt, nur kurzfristig
krank sein wird, oder ob die Gefahr besteht, dass die Schmerzen immer
wieder auftreten oder chronisch werden, helfen die modernen
radiologischen Verfahren meistens wenig. Viel bedeutsamer sind häufig
psychologische Faktoren und der Umgang mit dem Schmerz und der eigenen
Gesundheit. So ist es heute möglich, psychologische Risikofaktoren
chronischer Schmerzen zu identifizieren, die man beeinflussen kann, um
Schmerzen zu lindern und die Chronifizierung von Schmerzen zu
verhindern. Dabei spielen auch Entspannungsverfahren wie Autogenes
Training oder die progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen sowie
Verhaltensmodifikationen, die durch eine Gesprächstherapie erlernt
werden können, eine bedeutende Rolle.
Problematisch ist auch, dass sich der Mensch leider nicht an Schmerzen
gewöhnt, sondern dass er immer schmerzempfindlicher wird, wenn er unter
anhaltenden oder häufig wiederkehrenden Schmerzen leidet. Dies führt
nicht selten dazu, dass nach einiger Zeit praktisch der gesamte Körper
schmerzt und teilweise auch harmlose Reize wie eine Berührung der Haut
als Schmerz erlebt werden. Dies beruht darauf, dass sich die
Schmerzwahrnehmungszentren im Gehirn verstellt haben.
Auch deshalb ist es notwendig, eine moderne Schmerztherapie umfassend
durchzuführen.
Dabei spielen schließlich auch die Akupunktur und die Physiotherapie
eine wesentliche Rolle.
Die dargestellte spezielle Diagnostik und Therapie insbesondere im
Hinblick auf chronische Schmerzen wird im Rahmen einer eingehenden
neurologisch-psychiatrischen Diagnostik und Therapie einschließlich
einer fachbezogenen Akupunktur angeboten. Einen Schwerpunkt neben
anderen bildet dabei die Kopfschmerztherapie.